Jung bringt Big Band der Bundeswehr mit

Benefiz – Orchester spielt am 14. November für einen neuen Transportinkubator

Schon ein älteres Gerät: Michael Polz, Leitender Oberarzt der Pädiatrie im GPR, zeigt Oberbürgermeister Patrick Burghardt (links) und MdB Franz-Josef Jung (Mitte) den Transportinkubator. Foto: Marc Schüler

Am 14. November tritt im Stadttheater die Big Band der Bundeswehr für den guten Zweck auf. Das wurde am Freitag auf einer Pressekonferenz im GPR verkündet. Der Reinerlös wird zwischen der „Aktion Sorgenkinder“ des Bundeswehrsozialwerks und dem Förderverein der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin (Fips) geteilt.

Knapp 1000 Kinder kommen pro Jahr im GPR-Klinikum Rüsselsheim auf die Welt. Rund zehn Prozent davon werden vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren und gelten somit als Frühgeborene, erklärte der Leitende Oberarzt der Kinderklinik und Vorsitzende von Fips Rüsselsheim, Michael Polz. Um diesen Kindern die bestmögliche Versorgung zukommen zu lassen, plant der Förderverein, das GPR Klinikum bei der Anschaffung eines neuen Transportinkubators zu unterstützen. Die Mittel aus dem Erlös des Benefiz-Konzerts sollen zu diesem Zweck verwendet werden.

„Wir haben einen Transportinkubator, und eigentlich braucht eine Klinik auch nur einen. Jedoch ist unser Gerät mittlerweile mehr als 18 Jahre alt und somit länger an der Klinik als ich“, erklärte Polz den Hintergrund dieser Planung. „Wir wären aufgeschmissen, wenn das Gerät defekt wäre und in Reparatur müsste, zudem gibt es kaum noch Ersatzteile. Daher möchten wir helfen, einen neuen und etwas größeren Transportinkubator anzuschaffen. Dieser ist allerdings, wie alle hochtechnischen medizinischen Geräte, teuer und kostet rund 60 000 Euro.“

Schon Anfang des Jahres Termin festgelegt

Um die Anschaffung des Transportinkubators zu beschleunigen, hat Fips-Mitglied Oberbürgermeister Patrick Burghardt (CDU) sich etwas einfallen lassen. „Zu meiner Amtseinführung konnte der Bundestagsabgeordnete Franz-Josef Jung leider nicht anwesend sein, denn er war an diesem Tag zum 40. Geburtstag der Bundeswehr Big Band eingeladen. Daher haben wir uns entschlossen, dass er jetzt zu uns kommt und die Bundeswehr Big Band mitbringt“, erzählte Burghardt. Für den 14. November wurde dafür das Stadttheater gebucht, nachdem die Musiker der Big Band zugesagt hatten. „Das Ganze braucht natürlich einen gewissen Vorlauf. Deshalb haben wir den Termin mit der Big Band schon Anfang des Jahres festgelegt. Ohne dass wir für die Veranstaltung bisher geworben haben, wurden bereits 150 der 800 Karten für den Abend verkauft, zu Preisen zwischen 17 und 23 Euro.“

„Manchmal geht es um eine Handvoll Kind“

Lobend äußerte sich auch der ehemalige Bundesminister Franz Josef Jung zu dieser Initiative. „Ich weiß von Besuchen in verschiedenen Krankenhäusern in Berlin, wie wichtig eine gute Versorgung von Frühgeborenen ist“, erklärte er. „Manchmal ist es gerade eine Handvoll Kind, die geboren wird. Daher ist es toll, dass die Medizin heutzutage auch Kindern unter 1000 Gramm die Chance auf ein gutes und gesundes Leben bieten kann. Die Big Band, bei der ich auch noch Mitglied bin, kommt gerne für den guten Zweck. Sie unterstützen die ,Aktion Sorgenkinder‘ des Bundeswehrsozialwerks, die sich um die Kinder der Soldaten kümmert.“

Nach der Pressekonferenz konnten sich Burghardt und Jung noch selber einen Eindruck verschaffen und bekamen vom leitenden Oberarzt der Pädiatrie, Michael Polz, das aktuelle Gerät gezeigt. Dabei merkte Polz an, dass man im Kreis Groß-Gerau bisher bezüglich des Transportinkubators und der Versorgung von Frühgeburten noch zu keiner Kooperation gekommen sei. „Die Kreisklinik in Groß-Gerau lässt ihre Frühgeburten nach Darmstadt bringen, das ist für die Eltern, wenn sie zum Beispiel in Nauheim oder Königstädten wohnen, natürlich weiter zu fahren als zu uns nach Rüsselsheim“, sagte Polz.

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Rüsselsheimer Echo (arc)
vom 31.08.2013

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