Hilfe dank Haushaltsauflösungen

SPENDE Tauschbörse fördert Frühgeborenen-Intensivstation am Klinikum

Eine Spende in Höhe von rund 250 Euro zugunsten der Intensivpflegestation für Früh- und Neugeborene (FIPS) am Rüsselsheimer Klinikum überreichte die Initiatorin der Tauschbörse im Dicken Busch, Dagmar Prozeller (2.v.rechts), im Beisein von Alwyn Saptel von der Gewobau (rechts) an Oberarzt Dr. Michael Polz und Arzthelferin Gudrun Spieswinkel (1. u. 2. v. links). Foto: Dieter Ackermann-Girschik

Über diese Spende in Höhe von rund 250 Euro für den Förderverein der Früh- und Neugeborenen-Intensivpflegestation (FIPS) am Rüsselsheimer Klinikum haben sich dessen Vorsitzender, der an der Kinderklinik tätige Oberarzt Dr. Michael Polz, und die in der Station wirkende Arzthelferin Gudrun Spieswinkel ganz besonders gefreut. Denn das Geld, das Dagmar Prozeller ihnen am Freitag überreichte, stammte von Menschen aus dem Dicken Busch, die finanziell selbst kaum auf großem Fuß leben. Handelte es sich doch um Spenden von Bürgern, die die von Dagmar Prozeller im Oktober 2007 ins Leben gerufene Tauschbörse in dem Quartier nutzen. Eine Idee, die auch von Dr. Polz und Gudrun Spieswinkel hoch gelobt wurde.

Das Entstehen der Tauschbörse gründet auf der Beobachtung, dass man bei Haushaltsauflösungen oft nicht wußte, wohin mit Haushalts- und Einrichtungsgegenständen, die in der neuen Wohnung nicht mehr gebraucht wurden, aber zum Wegwerfen zu schade waren. Prozeller hatte daher vor allem mit Blick auf die vielen kinderreichen Familien im Dicken Busch die Idee, eine Tauschbörse einzurichten, um solche Sachen an Bedürftige weiterzugeben. Wobei die Nutznießer jeweils selbst darüber entscheiden können, was sie an Spenden für die von ihnen ausgewählten Gegenstände geben.

Jene Spenden wiederum werden von den Verantwortlichen der Tauschbörse zu 100 Prozent für einen guten Zweck weiter gereicht. Inzwischen hat die Börse, die sich im Kellerraum neben der Waschküche in der Robert-Bunsen-Straße 37 findet und jeweils montags von 9 bis 11 Uhr und dienstags von 17 bis 19 Uhr geöffnet ist, rund 20 ehrenamtliche Helfer. Und auch die Rüsselsheimer Gewobau trägt zum Gelingen bei: Die Wohnbaugesellschaft stellt den Raum für die Börse kostenlos zur Verfügung.

"Medizin ist teuer, und die Krankenhäuser haben wenig Geld. Aber die Dinge werden gebraucht", unterstrich Dr. Polz, wie dankbar man im Klinikum für jeden einzelnen gespendeten Euro ist. Denn alleine eine Medikamentenpumpe für die Früh- und Neugeborenen, von denen manchmal gleich vier auf einmal pro Kind benötigt würden, koste rund 2500 Euro. Und eine Kängeruh-Liege für die Eltern, denen man ihr Frühgeborenes längere Zeit auf die Brust lege, sei etwa 2000 Euro teuer.

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Main-Spitze (gir)
vom 09.05.2009

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